Derzeit sind etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland an Krebs erkrankt. Bei Männern entfallen knapp 40 % der Krebserkrankungen auf Tumore des Urologischen Fachgebiets, davon allein 21,9 % auf die Prostata, gefolgt von 7,6 % Blase, 5,5 % Hoden und 4,7 % auf die Niere. Bei den Frauen steht der Brustkrebs mit 35 % an der Spitze der Krebserkrankungen, aber noch ca. 6 % entfallen auf Niere und Blase (Krebsregister Saarland). Da in Deutschland also 4 von 10 Männern an einer urologischen Krebserkrankung leiden ist neben der Früherkennung die Behandlung urologischer Krebserkrankungen unser vorrangiges Ziel.

Hierzu gehört die Diagnostik mit modernsten Verfahren, sowie möglichst schonenden Unter­suchungs­techniken. Neben der Diagnostik sind Therapie und Nachsorge in der Komplett­be­hand­lung urologischer Krebs­er­krank­ungen von großer Bedeutung.

Blasenkarzinom

Wir verwenden zum Entfernen von Blasentumoren eine hochmoderne bipolare Resektionstechnik, welche es uns ermöglicht die Operation in unserem eigenen OP in Kooperation mit unseren Anästhesiepartnern ambulant und schonend durchzuführen. Hierbei bedienen wir uns moderner Techniken, wie z.B. die PDD (photodynamische Diagnostik). Die PDD ist ein Verfahren, bei dem Tumorzellen in der Blase mit einem speziellen Farbstoff markiert werden und anschließend durch Anregung mit einer speziellen Lichtquelle für das Auge sichtbar gemacht werden (Blaulicht). Auf diese Weise ist es möglich, sehr kleine für den Operateur ansonsten nur schwer zu erkennende Tumore zu visualisieren. Durch dieses Verfahren ist es möglich, das Risiko für ein Wiederauftreten der Tumorerkrankung deutlich zu senken.

 

Rezidivprophylaxe bei Blasenkrebserkrankung 
Zur Behandlung von Blasentumoren, und zur Verringerung des Risikos eines Wiederauftretens wird eine Instillationsbehandlung der Blase mit Mitomycin oder BCG durchgeführt. Diese Behandlung wird von uns ambulant durchgeführt.

Prostatakarzinom

Bei keiner Tumorerkrankung ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient so wichtig, wie bei der Therapie des Prostatakarzinoms. Dies liegt vor allem an der Vielzahl der therapeutischen Möglichkeiten, insbesondere des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Nach der Diagnosestellung werden wir mit Ihnen eine individuelle Therapiestrategie erarbeiten. Wir nehmen uns Zeit und beraten Sie ausführlich über alle Therapiemöglichkeiten. Für manche Tumorstadien besteht die Notwendigkeit für eine weitere medikamentöse Therapie, um die Tumorerkrankung zu heilen oder zumindest deren Voranschreiten zu verhindern. Wir führen sämtliche Formen der Hormonentzugstherapie beim Prostatakarzinom durch, unter Berücksichtigung der therapiespezifischen Nebenwirkungen. Manche Tumorstadien benötigen möglicherweise eine zytostatische Therapie (Chemotherapie), diese kann von uns ambulant durchgeführt werden.

Nierenkarzinom

Wir setzen in der Krebstherapie z.B. des Nierentumors moderne zielgerichtete Strategien (targeted therapy) ein. Hierzu gehören z.B. die Tyrosinkinaseinhibitoren. Insbesondere bei der Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms zeigen diese Medikamente eine gute Wirksamkeit.

Hodenkarzinom

Sowohl die lokale Therapie, als auch die Behandlung möglicher Absiedelungen werden in bestimmten Fällen von uns durchgeführt. Gerade beim Hodentumor ist eine zügige Diagnostik, aber auch eine regelmäßige Nachsorge nach Abschluss der Therapie erforderlich.

Peniskarzinom

Das Peniskarzinom ist eine seltene Tumorerkrankung. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Operation mit intraoperativer Sicherung durch eine sog. Histologische Schnellschnittuntersuchung. Nach Abschluss der Therapie des Lokalbefundes, können weitere Eingriffe, so z.B. Lymphknotenentfernungen erforderlich sein. Manche Tumorstadien erfordern eine systemische Therapie (Chemotherapie).